Produktrelease TL MPM 2.0

Höhere Geschwindigkeit und flexiblere Bedienung über die GUI

Einwilligungserklärungen, Dialogverbote und Kundenzustimmungen lassen sich mit dem Compliance-Tool TL MPM von TOLERANT Software zentral einholen, verwalten und nachweisen. Das Tool ist nun in einem neuen Produktrelease erschienen. TOLERANT-Entwicklungsleiter Manuel Bode hat uns erklärt, worin sich das neue Release TL MPM 2.0 von der Vorgängerversion unterscheidet.

Redaktion: Herr Bode, was ist neu am Produktrelease TL MPM 2.0?

Manuel Bode: Für den Anwender hat sich beim Übergang von der Vorgängerversion zu TL MPM 2.0 unter anderem die Bedienoberfläche verbessert. Die GUI wurde mit neuen Funktionen ausgestattet und unterstützt nun beispielsweise vollständig die Kunden-Deduplizierung.

Redaktion: Was bedeutet das konkret?

Manuel Bode: Jeder Anwender kann nun über die Bedienoberfläche Dubletten zusammenführen und die Zusammenführung – bei Bedarf – auch wieder rückgängig machen. In der Vorgängerversion von TL MPM war das nur über die API-Schnittstelle möglich gewesen. Ein Sachbearbeiter musste bisher beispielsweise einen Techniker bitten, doppelte Datensätze wie „Dieter Wolph“ und „Diether Wolff“ im System zu deduplizieren. In der Softwareversion TL MPM 2.0 kann er das jetzt über die Oberfläche selber tun. 

Redaktion: Welche Vorteile bietet die neue Version noch für den Anwender?

Manuel Bode: Beim Anlegen von neuen Datensätzen hat der Anwender jetzt flexiblere und variantenreichere Erfassungsmöglichkeiten. Wir haben beispielsweise die Hierarchieebenen für rechtliche Einheiten erweitert, so dass jetzt auch komplexere Firmenstrukturen abgebildet werden können, falls der Kunde dies wünscht. Neben dem Mutterkonzern und den Niederlassungen kann jetzt beispielsweise auch eine Zwischenorganisation angelegt werden, die hierarchisch zwischen Mutterkonzern und Tochterfiliale steht. Auch beim Anlegen von Kontaktadressen gibt es eine größere Flexibilität als in der Vorgängerversion. Anwender von TL MPM 2.0 können jetzt frei wählbare Rollen zu rechtlichen Einheiten zuweisen und diese selbst benennen. So können sie die Bezeichnungen beispielsweise an unternehmensinterne Gepflogenheiten anpassen. Wenn der Datenschutzbeauftragte in einer Firma beispielsweise „DSGVO-Experte“ genannt wird, dann kann diese Berufsbezeichnung so in TL MPM 2.0 hinterlegt werden.

Redaktion: Hat sich auch die Performance verbessert?

Manuel Bode: Ja, die Softwareversion TL MPM 2.0 läuft messbar schneller als die Vorgängerversion.

Redaktion: Wie haben Sie es geschafft, die Geschwindigkeit zu beschleunigen?

Manuel Bode: Üblicherweise wird TL MPM in der Praxis nicht als Stand-Alone-System verwendet, sondern als Datenqualitäts- und Compliancetool an andere Systeme, wie beispielsweise ein CRM-System, angebunden. Bei der Weiterentwicklung haben wir unterschiedliche Abfragen, wie die Kundensuche und die Konsolidierung, in einen Schritt zusammengefasst. In der Praxis bedeutet dies, dass nicht nur abgefragt wird, ob eine bestimmte Person in der Datenbank erfasst wurde, sondern es wird auch gleichzeitig eine konsolidierte Aussage über alle Einwilligungserklärungen und Dialogverbote zu unterschiedlichen Kommunikationskanälen (Kontaktaufnahme per Telefon, E-Mail, Newsletter, usw.) getroffen. TL MPM 2.0 spielt dann auch gleich eine Handlungsempfehlung für den Anwender aus. Durch die Kombination der unterschiedlichen Abfragen konnten wir den Durchsatz und damit auch die Performance deutlich erhöhen. Dies macht sich natürlich nicht bei einem einzelnen Request bemerkbar. Da TL MPM aber üblicherweise im Hintergrund betrieben wird und Tausende von Requests automatisch ablaufen, ist die beschleunigte Geschwindigkeit anhand der Metriken messbar. Für interessierte Nutzer und für etwaige Problemanalysen haben wir in TL MPM 2.0 übrigens eine zusätzliche standardisierte Schnittstelle eingebaut, über die Metriken wie Last, Zugriffszeiten und Geschwindigkeit zentral abgefragt werden können.

Redaktion: Vielen Dank für das Interview, Herr Bode.

TL MPM Release 2.0

Zusammenfassung

Das TL MPM-Release der Version 2.0 bietet die folgenden Features und Verbesserungen:

Neue Features

  • Deduplizierung für sauberere Kundendaten über API und GUI
  • Erweiterung der Struktur für rechtliche Einheiten
    • Mehr Ebenen, für komplexere Firmenstrukturen
    • Frei verwaltbare Kontakte, um z.B. CEOs, Datenschutzbeauftrage zu Rechtlichen Einheiten zuordnen zu können
    • Mehrere Externe Schlüssel pro Rechtliche Einheit
  • Erweiterung der Stammdaten um Geburtsinformationen (Verwaltung und Suche)
  • Mandanten können nun frei Datenbanken, Matchprojekten und Matchprofilen zugeordnet werden

Performance-Optimierungen

Verbesserungen bezüglich der Cloud Readiness (verbesserte Verwendung in Docker oder Kubernetes)

  • Produktkomponenten wurden modularer aufgebaut für die bessere Verwaltung und den Betrieb in Docker
  • Neues Auslieferungsformat via DockerCompose-File (Vereinfachte Out-Of-The-Box-Verwendung sowie einfache Demonstration)

Technische Upgrades

  • Upgrade auf Java 11 für mehr Security und bessere Performance
  • Modernisierung des Frontend-Frameworks auf Angular 14
  • GUI übergreifende Modernisierung der verfügbaren Icons

Darüber hinaus wurde ein Migrationsguide in der Onlinedokumentation hinzugefügt, um den Umstieg von früheren Versionen auf das neue Produktrelease TL MPM 2.0 zu erleichtern.

Ausführliche Informationen zum Produktrelease 2.0 können in den Release Notes nachgelesen werden.